Donnerstag, 3. Februar 2011

REPLIK

Kurzfasssung, veröffentlicht im E. T. A. Hoffmann-Jahrbuch 18 (2010)


Betrifft: Rezension meines Buches über den Sandmann (“Körper und Diskurs. Zur Thematisierung des Unbewußten in der Literatur anhand von E. T. A. Hoffmanns Der Sandmann”, Frankfurt/Main u.a. 2006) im E. T. A. Hoffmann-Jahrbuch 2008 durch Thomas Weitin


Weitin bezeichnet mein “Vorhaben”, eine “psychoanalytische” Deutung des Sandmanns zu verfassen, als “misslungen”. – Diese Feststellung ist absurd, weil er meinem Buch damit ein “Vorhaben” unterstellt, das es gar nicht hat.

Das “Vorhaben” meiner Arbeit ist unübersehbar am Beginn der Einleitung (S. 21) kundgetan, und es ist keineswegs “psychoanalytisch”:
“Hinter dem bizarren Verhalten Nathanaels, das man versucht sein könnte, seiner persönlichen psychopathologischen oder sogar moralisch mangelhaften Konstitution zuzuschlagen – wie dies in der Sekundärliteratur häufig geschieht -, macht der Text jedoch gesellschaftliche Mechanismen der diskursiven Ausgrenzung transparent, die jenes angeblich ‚wahnsinnige’ Sprechen überhaupt erst hervorbringen und die zu beleuchten Aufgabe des vorliegenden Buches sein wird.”

Wirklich niveaulos aber wird Weitins auch sonst lediglich aus erstaunlich unsachlichen Angriffen gegen mich bestehende Besprechung aber im letzten Satz, wenn er sich darueber lustig macht, dass ich das Buch meiner (im übrigen verstorbenen) Mutter gewidmet habe. Das berührt mein Privatleben, und solche unappetitlichen persönlichen Untergriffe sollten in einer seriösen wissenschaftlichen Zeitschrift eigentlich keinen Platz haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen